Hochleistungslichtleitkabel

                      Transmission von hochtemperaturfesten Kaltlichtkabeln

Die RfQ-Hochleistungslichtleitkabel HTT-Blue-Line®
zeichnen sich gegenüber konventionellen Lichtleitkabeln durch folgende Vorteile aus:

  • Etwa 20% höhere Transmission
  • Temperaturbeständigkeit am Lichteintritt
  • hochflexibel trotz Armierung

Hierfür gibt es folgende Ursachen:
Ein konventionelles Lichtleitkabel mit einem optisch-aktiven Durchmesser von 3.5mm besitzt etwa 4000 Lichtleitfasern mit einem Einzelfaserdurchmesser von 50 µm.

Fläche Lichteintritt 1,75 mm x 1,75 mm x 3,14 = 9,62 mm
Fläche Fasern 0,025 mm x 0,025 mm x 3,14 x 4000 = 7,85 mm

Der Lichteintritt konventioneller Lichtleitkabel ist also nur zu etwa 80% (7,85: 9,62 = 0,82) mit Fasern gefüllt, die Zwischenräume sind in der Regel mit organischen Klebstoffen ausgefüllt.
Bei HTT-Blue-Line® Kabeln werden die Lichtleitfasern am Lichteintritt durch ein Spezialverfahren verschmolzen und verpresst; die Fasern werden sechseckig verformt, die Zwischenräume verschwinden, der Glasanteil beträgt 100 %, im gleichen Verhältnis steigt die Transmission. Da keine organischen Klebstoffe mehr vorhanden sind, können diese neuen Lichtleitkabel am Lichteintritt nicht mehr "verbrennen", was eine typische Ausfallursache bei konventionellen Kaltlichtkabeln war; die Hochleistungs- Lichtleitkabel sind also extrem temperaturbeständig am Lichteintritt.
verklebte Fasern / glued fibers verschmolzene Fasern / fused fibers

Bei einem 3.5 Lichtleitkabel verringert sich durch das Verschmelzen und Verpressen der optisch aktive Durchmesser auf etwa 3,2 mm (eigentlich Wurzel aus (3,5 x 3,5) x 80% = 3,13).

Effektiv lassen sich die HTT-Blue-Line® Kabel insbesondere in XENON-Kaltlichtquellen einsetzen. Diese Lichtquellen bündeln das Licht auf einen sehr kleinen Brennfleck, der etwa die Grösse der Lichteintrittsfläche des HTT-Blue-Line® Kabels besitzt. Die klebstofffreie Lichteintrittsfläche des HTT-Blue-Line® Kabels nimmt unter diesen Bedingungen die maximal mögliche Lichtintensität auf (20% mehr). Bei Kaltlichtquellen mit Halogen- Reflektorlampen tritt dieser Effekt in der Regel nicht auf.

Hierfür gibt es folgende Erklärung:
Halogenreflektorlampen bündeln das Licht nur auf einen relativ grossen Brennfleck (zum Beispiel 6 mm); Ein konventionelles Lichtleitkabel mit einem aktiven Durchmesser von 3,5mm enthällt die erwähnten 4000 Lichtleitfasern. In einem 6er Brennfleck werden also alle Fasern optimal ausgeleuchtet; oder anders ausgedrückt, der 6er Lichtfieck wird nur zu etwa 30% ausgenutzt (3,13 x 3,13): (6 x6) x 100 = 27%.

Die transmissionserhöhende Wirkung des HTT-Blue-Line® Kabels wird also nur dann wirksam, wenn ein kleiner (passender) Brennfleck vorhanden ist, denn dann tragen die alternativ zum Klebstoff vorhandenen Fasern zur Lichtübertragung bei (20%). Bei einem grossen Brennfleck der Kaltlichtquelle und kleiner Lichteintrittsfläche im Lichtleitkabel wird nur ein geringer Teil des Lichtes in die Faser eingekoppelt, die effektive Lichtintensität am Lichtleiterende ist gering. Unter diesen Bedingungen ist es aber auch egal, an welcher Stelle des z.B. 6 mm grossen Brennfleckes die Fasern angeordnet sind; ob verpresst oder verklebt - jede Faser wird beleuchtet.

Die am Lichtaustritt messbare Lichtintensität wird in beiden Fällen gleich sein. Anders als bei einem 3,2er Lichteintritt und einem 3,2er Brennfleck. Ist der Lichteintritt des Lichtleitkabels verschmolzen, dann wird die gesamte Fläche beleuchtet und das Licht wegen der maximalen Packungsdichte der Fasern optimal weitergeleitet. Ist der Lichteintritt des Lichtleitkabels verklebt, dann wird zwar auch die gesamte Fläche beleuchtet, das Licht trifft nun aber auch auf die Klebefugen, die zwangsläufig optisch inaktiv sind, folglich nimmt die messbare Lichtintensität am Lichtleitkabelende ab und zwar um die 20% Fasern, die durch Klebstoff ersetzt wurden.

In jedem Fall kann man jedoch davon ausgehen, dass die Faserverschmelzung am Lichteintritt eines Lichtleitkabels dessen Lebensdauer wesentlich erhöht, da eine Glasfläche den wechselnden Einflüssen auf das Lichtleitkabel wie

  • Temperaturbelastung in der Lichtquelle
  • Desinfizieren
  • Autoklavieren
  • Abkühlen und Erhitzen bei obigen Vorgängen

besser und länger standhalten kann, als eine verklebte Faserfläche.

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